Es ist klarerweise eine unverzichtbare Pflicht von Christen von falschen Lehrern, die die Grundlagen des Glaubens ablehnen, fernzubleiben. “Vermischt euch mit ihnen nicht,“ sagt der Apostel Paulus (siehe 2. Korinther 6,14), „verbindet euch nicht.“ Umfassende Bibel Verweise folgen dem Artikel. Diese Pflicht wurde bekannt als die Lehre der Abspaltung.
Allerdings gibt es bibelgläubige Pastoren und Versammlungen, die zu abgefallenen Denominationen gehören, wo Leute, die das wahre Evangelium ablehnen, die überwiegende Mehrheit ausmachen, wie in der Kirche von England, oder der Baptisten Union.
Manchmal können evangelikale Pastoren und Geistliche in diesen Denominationen in einer ziemlich „unabhängigen“ Art arbeiten, aber meistens arbeiten sie mit ihren denominationellen Leitern und Kollegen zusammen, die die Grundsätze des Glaubens verleugnen. Indem sie das machen, missachten und verwerfen sie die klare Pflicht der biblischen Abspaltung. Sie erkennen solche an und arbeiten mit denen, die der Herr “Wölfe in Schafskleidern“ nennt.
Ist sekundäre Abspaltung richtig?
Die Frage stellt sich – wie sollen Evangelikale, die Gottes Ruf folgen, fernzubleiben, andere Mit-Evangelikale behandeln, die es ablehnen das zu machen? Sollten sie volle Gemeinschaft beibehalten, oder von solchen fernbleiben, die ungehorsam sind? Letzteres wird sekundäre Abspaltung genannt.
In der Vergangenheit haben Independente Kirchen (von der anglikanischen Kirche unabhängige), Strict Baptist Gemeinden und Brüderversammlungen in England praktisch alle die sekundäre Abspaltung auch als unsere Pflicht angesehen, oft mit großem Bedauern, aber heutzutage hören wir von Pastoren von solchen Kirchen, dass sie sagen, dass sie nicht an sekundäre Abspaltung glauben. Manche nennen es „Hyper-Abspaltung“ und lassen es grob und lieblos klingen. Wir haben es „die Sünde des Schismas“ nennen hören.
Es sollte nicht vergessen werden, dass die Pflicht der Abspaltung, ob primär oder sekundär, uns in der Bibel von der unendlichen Güte Gottes aufgetragen ist. Weit davon entfernt lieblos zu sein, ist es eine Evangeliums-bewahrende und eine Kirchen-beschützende Pflicht. Es ist für unseren Segen und für unsere Kraft gemacht. Es soll uns von tausend Schlingen und Herzleiden bewahren.
Abspaltung mit Unterscheidung
Einer der Gründe, warum einige Pastoren von sekundärer Abspaltung zurückschrecken, ist, dass sie anscheinend nicht gewahr sind, dass es mit Unterscheidung angewandt werden muss, im Geist von 1. Korinther 16,14 – „Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!“ (Paulus sagt dies unmittelbar nach der Ermahnung fest im Glauben zu stehen.)
Wenn ein Pastor in einer abgefallenen Denomination wissentlich, willentlich und aktiv mit falschen Lehrern zusammenarbeitet, sollen wir keine Gemeinschaft mit ihm haben, aber wenn so ein Mann wegen seinen nicht-evangelikalen Kollegen betrübt ist, mit ihnen argumentiert, ihnen Zeugnis gibt, und Zusammenarbeit mit ihnen verweigert, dann müssen wir ihn respektieren, und liebevoll sein. Vielleicht hat er noch nie seine Stellung bedacht. Wir sollen ihn sicher als einen Bruder anerkennen, und privat mit ihm Gemeinschaft haben, für ihn beten und ihn überreden, die Denomination zu verlassen, wenn wir können.
Allerdings würden wir nicht fähig sein, eine Plattform mit ihm zu teilen, oder ihn zu fragen, für uns zu predigen, denn das würde seine abgefallene Denomination befürworten und Gottes Volk verwirren. Aber wir würden uns von ihm nicht in dem Maße zurückziehen, wie wir uns von einem willentlich ungehorsamen evangelikalen Pastor zurückziehen würden, der mit seinen denominationellen falschen Lehrern zusammenarbeitet.
Die King James Übersetzung von Judas 22 drückt auch Liebe in der Zurechtweisung aus – “und haltet diesen Unterschied, dass ihr euch etlicher erbarmt,” oder bzw. (in diesem Fall), dass man zwischen den Graden der Beteiligung von Irrtum einen Unterschied macht (so eine Luther-Übersetzung).
Vor Jahren gab es viele in abgefallenen Denominationen die „Rebellen im Inneren“ waren. Sie standen sehr entschieden für die Wahrheit und widerstanden falscher Lehre. Es gibt wenige von diesen heutzutage, aber wo wir sie finden, schätzen wir sie, und haben herzliche Gemeinschaft mit ihnen, obwohl wir ihre Position unlogisch finden.
Dr. Lloyd-Jones über Abspaltung
In letzter Zeit wurde die Behauptung aufgestellt, dass sekundäre Abspaltung Extremismus sei. Dieser Schreiber wurde als jemand genannt, der viel weiter ginge, als Dr. Martyn Lloyd-Jones (1899-1981), der berühmte Pfarrer von Westminster Chapel, der einen Aufruf an evangelikale machte, abgefallene Denominationen zu verlassen. Es wird behauptet, dass Dr. Lloyd-Jones sich der sekundären Abspaltung widersetzt hat, indem er sagt: „Wenn ich überzeugt bin, dass ein Mann mein Bruder ist, werde ich mit ihm Nachsicht haben. Ich werde mich nicht von ihm trennen … Wir sind durch denselben Geist wiedergeboren in dieselbe Familie … Ich trenne mich nicht von meinem Bruder“ (Unity in Truth, S. 120-121).
Dr. Lloyd-Jones hat jedoch in diesem Zitat nicht über sekundäre Abspaltung geredet, sondern über Einheit mit Evangelikalen, die abgefallene Denominationen verlassen haben. Sein Traum und seine Hoffnung war es, dass alle englischen Evangelikalen sich vom Irrtum trennen und sich in einer neuen Denomination zusammenschließen würden. Nicht alle waren begeistert, manche sagten zu ihm: „Wir sind Baptisten und wir können uns nicht mit Kindertäufern zusammenschließen,“ während andere sagten: „Wir sind Calvinisten und können uns nicht mit Arminianern zusammenschließen.“ Dr. Lloyd-Jones hat über solche gesprochen und gesagt, dass er sich nicht von seinem Bruder trennen würde, und sie es auch nicht sollten. Er redete nicht über Abspaltung von Evangelikalen, die mit Nicht-Evangelikalen in ihrer Denomination zusammenarbeiten, denn er ist für solche Abspaltung eingetreten. Er hat über Einheit unter denen gesprochen, die sich abgespalten haben. Er fühlte, dass sie ihre Überzeugungen über die Taufe und die Lehren der Gnade, usw. um der Einheit willen beiseite legen sollten.
Dr. Lloyd-Jones und Billy Graham
Um es zu beweisen, erinnern wir uns an die Art, in der Dr. Lloyd-Jones es abgelehnt hat, mit Billy Graham zusammenzuarbeiten, und das ist ein bedeutendes Beispiel von sekundärer Abspaltung. Im Jahre 1963 hat der Evangelist den Dr. Lloyd-Jones gefragt, Vorstand des ersten “Welt Kongresses über Evangelisation” zu werden (welcher schließlich im Jahre 1966 in Berlin abgehalten wurde; Vorgänger von Lausanne). Dr. Lloyd-Jones hat Billy Graham gesagt, dass, wenn er aufhören würde, Liberale und Römisch-katholische auf seiner Plattform zu haben und das Aufruf-System aufgeben würde, er den Kongress unterstützen und den Vorsitz annehmen würde.
Billy Graham wollte seine Ansichten nicht ändern, und Dr. Lloyd-Jones verweigerte es, ihn zu empfehlen, zu befürworten oder mit ihm zu arbeiten. Ohne Zweifel war das Treffen zwischen ihnen höflich geführt (es dauerte drei Stunden), aber das Resultat war eine entschlossene Anwendung von sekundärer Abspaltung.
Dr. Lloyd-Jones hatte dieselbe Haltung gegenüber Billy Grahams Kampagnen in London. Er vertritt den Standpunkt, und erklärte es öffentlich, dass eine sichtbare Einheit mit denen zu haben, die gegen grundlegende Sachen des Heils sind, sündhaft ist. (Er glaubte auch, dass das Aufruf-System ein Grund zur Massenverführung ist und zum Schaden für Kirchen.)
Trotz der hohen Stellung von Billy Graham bei den meisten britischen Evangelikalen, der begeisterten Unterstützung, die er von den säkularen Medien erhielt, der Tatsache, dass sein Name allseits bekannt war, und trotz der bedeutenden Stelle in der Welt-Evangelisation, die er Dr. Lloyd-Jones anbot, blieb letzterer bei seinem biblischen Grundsatz, und lehnte all die Angebote ab. Er würde Dr. Billy Graham nicht empfehlen, noch mit ihm arbeiten. Das ist wahre Loyalität zu Gottes Wort, und Beschützung der eigenen Versammlung.
Nach dem Ermessen des jetzigen Schreibers, geht er, soweit es ihm bewusst ist, nicht weiter in seiner Ansicht der sekundären Abspaltung als Dr. Lloyd-Jones (obwohl er nicht die Begeisterung für eine neue evangelikale Denomination teilt, die dieser große Mann in seinen letzten Tagen hatte).
Spurgeon über sekundäre Abspaltung
In einer berühmten Predigt drückte C. H. Spurgeon genau denselben Standpunkt in folgenden Worten aus: „Damit ich mein Zeugnis nicht unglaubwürdig mache, habe ich mich von solchen abgetrennt, welche vom Glauben abirren, und sogar von solchen, die sich mit solchen vereinen.“ (Metropolitan Tabernacle Pulpit 1888, No. 2047). Dr. Lloyd-Jones war derselben Meinung, aber beide übten gewissenhafte Unterscheidung.
Wir hören manchmal, dass gesagt wird, dass es keine Stelle in der Bibel gibt, die sekundäre Abspaltung verlangt, aber wir finden diese Behauptung erstaunlich. Zum einen sind die vielen Stellen, die primäre Abspaltung befehlen, eindringlich, nachdrücklich, verpflichtend, und gebietend, und zeigen, welch großer Irrtum es ist, sie abzuweisen. Sie sind uneingeschränkt und bedingungslos. Sie sind vorgeschrieben und nicht bloß erlaubt. Ungehorsam bringt einen Gläubigen gewiss in die Sparte jemand zu sein, der „unordentlich wandelt,“ nicht auf einer Linie mit den Anweisungen der Apostel. Für solche spricht das Wort von 2. Thessalonicher 3,14 deutlich: “Wenn aber jemand nicht gehorsam ist unserm Wort in diesem Brief, den merket euch, und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde.”
Zum anderen drücken die ernsthaften Worte von Offenbarung 18,4 einen tiefen prophetischen Grundsatz aus: „Gehet aus von ihr, mein Volk, damit ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden …“
In 2. Johannes 11 lernen wir, dass jemand, der einem falschen Lehrer einen Segen wünscht, ein Teilhaber an seinen bösen Werken ist. Gott schreibt dem Schuld zu, der sich nicht abspaltet, und wir dürfen das nicht beiseite räumen.
Schlussendlich tragen die, die falscherweise in abgefallenen Denominationen bleiben (ob sie wollen oder nicht) zum Sieg der Feinde des Herrn bei. Wir sehen das im historischen Verfall von einst großen evangelikalen Denominationen.
In diesem Artikel haben wir es einen großen Irrtum genannt, den Abspaltungs-Stellen nicht zu gehorchen. Dr. Lloyd-Jones hat es eine Sünde genannt. Diese Schriftstellen verlangen gewiss, dass wir von solchen fernbleiben, die falsche Lehrer unterstützen und befürworten.
Manche sind ungewiss über sekundäre Abspaltung, weil sie glauben, dass wir eine Pflicht haben zwischengemeindliche Einheit zu fördern, in Übereinstimmung mit dem hohepriesterlichen Gebet des Heilands in Johannes 17. Diese Frage wird in einem Endstück dieses Artikels beantwortet, aber zuerst müssen wir einen anderen wichtigen Grund zur Abspaltung betrachten.
Abspaltung von weltlichen Evangelikalen
Die biblische Pflicht von bestimmten Mit-Evangelikalen fernzubleiben betrifft nicht nur falsche Lehrer, und solche, die ihnen helfen, sondern auch Evangelikale, die sündhaftes, weltliches und schädliches Verhalten fördern. Diese Sparte der Abspaltung schließt solche mit ein, welche ernsthafte Anstöße begehen, solche wie Ehebruch und die anderen Sünden, welche Gemeinschaft verbieten, auf die in 1. Korinther 5,9.11 und 13 und anderswo Bezug genommen wird. Sogar säkulare Berufs-und Sportvereine schließen solche aus, die ihre Sache in Verruf bringen.
Weltliches und schädliches Verhalten beinhaltet gewiss Fluchen und Schwören, grobe Respektlosigkeit gegenüber Christus oder der Schrift, und absichtliche sexuelle Anspielungen oder verbale Pornographie. Es gibt heute Prediger, welche behaupten, gesunde Evangelikale zu sein, die das Zeugnis durch solches Verhalten in Verruf bringen, und wir können sie unmöglich gutheißen. Es ist wirklich erstaunlich, dass manche Evangelikale sie empfehlen. Sie mögen behaupten, reformiert in der Lehre zu sein, aber Fakt ist, dass sie durch ihr Verhalten einen Grundsatz des Glaubens verleugnen, und praktisch sagen, dass Gott nach alledem nicht heilig ist. Er hat nichts gegen Saufen, Fluchen, weltliches Sich-zur-Schau-stellen! Gewiss, er freut sich sein Volk schwelgen zu sehen. Das ist das „Glaubensbekenntnis“ von ihren Leben.
Dann gibt es das enorme Problem anderer Formen der willentlichen Weltlichkeit. Wer kann sagen, welchen Schaden Weltlichkeit in den Kirchen Christi bewirkt?
Abspaltung von Rap und Rock
Wer hätte vor 20 Jahren geglaubt, dass Rap, mit all seinen verdorbenen kulturellen Verbindungen, im Gottesdienst verwendet und von reformierten Kirchen gutgeheißen werde? Unschätzbarer Schaden wird bewirkt, Ehrfurcht verspielt, die Botschaft durch die Kultur verdreht, und die Jungend jeglicher Unterscheidung zwischen Kirche und der Welt beraubt.
Sündhafte Sachen dringen zuerst ein und beherrschen dann den, an die Massen angepassten, der Welt-gleichgestellten Gottesdienst von heute, oft weil Pastoren gedacht haben, sich von diesen Dingen fernzuhalten, ein Mangel an Liebe wäre. Folglich ist die Herde schnell verkrüppelt, Heiligkeit verstümmelt und Liebe für Christus muss bloßer Selbst-Schwelgerei und Unterhaltung weichen.
Der neue und massive Zustrom von Weltlichkeit begann in einer kleinen Art und Weise in den 1960er Jahren, aber das Maß von heute war bis in die 1990er Jahre nicht erreicht, lang nach den Diensten von Dr. Lloyd-Jones, E. J. Poole-Connor und andere erwähnenswerte, die beschützende Warnungen in ihren Diensten einschlossen. Sie warnten nicht vor der heutigen extremen Weltlichkeit, weil sie noch nicht aufgekommen war. Fakt ist, so ziemlich nichts in der Art wurde jemals in der gesamten Geschichte der christlichen Kirche gesehen. Junge Leute heutzutage haben keine Ahnung, wie viel Gemeinde-Kultur an die Kultur einer fleischlichen Welt angepasst wurde.
Es ist niemals Schisma Irrtum bloßzustellen, offensichtliche Sünden zu strafen, oder von zutiefst schadhaften Einflüssen fernzubleiben.
Das Medium ist die Botschaft
Zurzeit gibt es einige Prediger, die ausgezeichnete Präsentationsgaben und gewinnende Persönlichkeiten haben, und sagen, dass sie Seelen gerettet sehen wollen, welche aber falscherweise an das Evangelium die Gefahr des harten Rocks, Raps und andere sünd-befleckte Methoden hinzugefügt haben. Es ist falsch zu sagen, dass ihr Glaube an das Evangelium und ihr Wunsch Seelen zu gewinnen, alles ist, was uns kümmern sollte.
Die Phrase, die 1964 vom Philosophen Marshall McLuhan entworfen wurde, ist wahr – „das Medium ist die Botschaft.“ Er meinte, dass die Art der Kommunikation tief die Auffassung der Zuhörer von der Botschaft beeinflusst und formt. Der Prediger spricht von Gottes Heiligkeit und der Sünde des Menschen, von Christi Sühnetod, und von Buße und Glauben, aber der Sünder sieht die Kultur, die knapp gekleideten Darsteller und den Musikstil, der von weltlichen Leuten geborgt wird, die ihn entworfen haben, um Unmoral und Schwelgerei zu verkünden. Folglich nimmt er die Botschaft war, dass sie sage – „du kannst fortfahren die sündhaften Aspekte der Welt zu genießen, und Christus wird dich trotzdem in den Himmel bringen.“ So wird das Evangelium verdreht und Kompromisse eingegangen. (Tatsache ist, dass der Grad der Manipulation, der gebraucht wird, um eine Antwort auf das Evangelium zu erzeugen, viel mehr die Botschaft verdreht, als das Aufruf-System, mit welchem Dr. Lloyd-Jones sich weigerte zu arbeiten.)
Evangeliums-Schaden Stellen
Ernsthafter Evangeliums-Schaden macht es für uns notwendig, von dieser Sorte weltlicher, schädlicher Evangelisation fernzubleiben, egal wie groß der Eindruck ihrer Kultur-kompromittieren Prediger sei.
Im Bezug auf seinen Dienst und seine Mitarbeiter, sprach Paulus davon, niemand irgendeinen Anstoß zu geben, damit der Dienst nicht verlästert werde (2. Korinther 6,3). In anderen Worten, wir stellen anderen kein Hindernis in den Weg, sodass niemand wegen uns straucheln wird, noch unser Dienst verlästert werde. Nichts darf geduldet werden, was das Evangelium in Verruf bringt, es verdreht, es aufhebt, oder es in Misskredit bringt.
Die Stelle fährt fort zu zeigen, wie Evangeliums-Arbeiter durch solche Tugenden erwiesen und bestätigt werden, wie Geduld und Reinheit, durch das Wort der Wahrheit, und die Kraft Gottes. Sich Weltlichkeit nutzbar zu machen wird biblisch verdammt, nicht befürwortet.
Der Herr Jesus Christus hat nicht gelehrt, dass das Evangelium durch offene Weltlichkeit empfohlen werden kann, geschweige denn, durch Fluchen und sexuellen Anspielungen. Im Gegenteil hat er gesagt: „Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matthäus 5,16). Paulus hat gesagt, dass er alles ertragen würde, bevor er dem Evangelium Christi ein Hindernis bereite (1. Korinther 9,12). Wir sollen ohne Tadel und lauter sein, „Gottes Kinder, unsträflich mitten unter einem verdrehten und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheint als Lichter in der Welt, indem ihr festhaltet am Wort des Lebens“ (Philipper 2,15-16).
Das willentliche Nachmachen und Aneignen von Musik und Kleidung, welche mit Sünde und Gottlosigkeit verbunden ist, beinhaltet eine alarmierende Entstellung des Evangeliums und wir sollen damit nicht zusammenarbeiten.
Paulus gibt wiederholt Ermahnungen zur Gottesfurcht, „damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde“ (zB 1. Timotheus 6.1). Dem Titus wird gesagt, ein Leben zu leben, welches „ein Vorbild guter Werke” ist „mit heilsamem und untadeligem Wort” (Titus 2,1-11). Das Evangelium wird durch auszeichnende gute Werke bestätigt (1. Petrus 2,12), nicht durch das Anpassen an den Lebensstil einer sündhaften Welt. Egal wie richtig das Evangelium verkündigt wird, oder wie ernsthaft der Verkündiger sei, das „Medium“ kann die Botschaft verdrehen, sie zu einem Freibrief zur Sünde machen, und nicht zu einer Befreiung von Sünde.
Wir sehen den Irrtum in den Resultaten, die von vielen erzielt werden, die die neuen weltlich-angepassten Methoden verwenden. Jeder kann die Internet-Clips der großen Konferenzen für junge Leute ansehen, wo unmoralisch bekleidete Jugendliche sich genauso wie die Welt verhalten, in „christlichen“ Lobpreis-Einlagen. Das gepredigte Evangelium hat sie nicht aus der Welt herausgebracht.
Wir hören auch von den kolossalen Abtrünnigkeits-Raten in Gemeinden, die bei diesen Dingen mitmachen. Es wird uns zuverlässig von prall gefüllten Studenten-Versammlungen berichtet, wo kaum irgendjemand nach dem Abschluss weiter mit dem Herrn wandelt. Es wird uns von besorgten Arbeitern in einer sehr bekannten Mega-Church berichtet, welche moderne Methoden verwendet, wie wenige Leute wirklich das Heil erfahren und Leben leben, die zur Heiligkeit und zum Dienst hingegeben sind.
Abspaltung von Satans Strategie
Als Satan “Evangelicals and Catholics Together” (“Evangelikale und Katholische Zusammen”) in den späten 1990er Jahren in den USA inspirierte, hat eine große Anzahl evangelikaler Gemeinden die Vorschläge abgelehnt. Satan hat bemerkt, dass der Versuch Bibel-Gläubige mit Katholiken auf einer lehrmäßigen Basis zu verbinden, ein Schritt zu weit und zu schnell war. Sein nächster Feldzug gegen Gemeinden scheint die zunehmende Vermarktung der modernen Anbetung und weltlichen Lebensstilen gewesen zu sein, zuerst in einer moderaten Form, aber die Bewegung wurde immer härter und schneller angetrieben. Vielleicht hat Satan gesehen, dass, wenn einmal Katholiken und Evangelikale in derselben Weise den Gottesdienst abhalten, dann würden sie keinen Unterschied mehr zwischen ihnen erkennen. Wer weiß wo die Dinge enden werden? Wer weiß um den Schaden, der bereits verursacht wurde?
Wenn wir nur auf die Anweisungen Gottes hören würden, in seiner beschützenden, bewahrenden Güte, von weltlichen und schädlichen Dingen fernzubleiben. Sekundäre Abspaltung bedeutet auch von Bibel-Gläubigen fernzubleiben, wenn sie Dinge tun, die das Evangelium und die Kirchen verstümmeln und Schaden zufügen.
Wie wir bereits angemerkt haben spalten wir uns mit Unterscheidung ab. Wenn ein Pfarrer oder eine Kirche modernes Material nur zu einem kleinen Teil verwendet, würden wir viel eher aufrufen und überzeugen, als die Gemeinschaft abzubrechen.
Wenn jedoch das Schlagzeug drin ist, mit der vollen Ausprägung von Weltlichkeit, können wir nicht zusammenarbeiten. Jakobus 4.4 steht über der Situation – „Wer nun der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“ 2. Thessalonicher 3,14-15 muss gewürdigt werden – „Wenn aber jemand nicht gehorsam ist unserm Wort in diesem Brief, den merket euch, und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde. Doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder.“ Gewiss ermahnen wir den irrenden Arbeiter wie einen Bruder, aber die Schlüsselworte bleiben – „habt nichts mit ihm zu schaffen.“
Die ernste Warnung von Paulus in 1. Korinther 3,17, dass keiner den Kirchen schaden darf, sollte uns alle warnen: „Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, – der seid ihr.“
Darf ich zu Pfarrer, Ältesten und Diakonen sagen – wir haben eine Wahl. Wir zeigen entweder vorbehaltlose Güte, Schutz und Solidarität gegenüber dem Schuldigen, oder wir zeigen es gegenüber dem Evangelium und unseren Versammlungen. Wir empfehlen entweder den einen oder den anderen. Was werden wir tun? Kein Pastor oder Kirchenbeamter kann wahrlich treu zum Wort und schützend zur Herde Gottes sein, ohne die Praxis der biblischen sekundären Abspaltung, angewandt mit all der gewissenhaften Unterscheidung der Liebe.
Gibt es eine Pflicht der zwischenkirchlichen Einheit?
Einige Pfarrer sind über sekundäre Abspaltung zögerlich, weil sie davon überzeugt wurden, dass sie eine dringliche biblische Pflicht haben, evangelische Einheit zwischen Kirchen auszudrücken. Sie haben das Gebet von Christus, „dass sie alle eins seien,“ so verstanden, dass es sich auf den Wunsch einer förmlichen irdischen Gesellschaft bezieht. Aber im Neuen Testament verlangt der Herr keine menschlich-organisierte, irdische Einheit. Es gibt keinen Hinweis auf so eine Sache in der Muster-Kirche des neuen Testaments.
Die Einheit, für die Christus betete, war ein geistliches Phänomen, und sein Gebet wurde völlig beantwortet in dem Moment, in dem er es betete. Christus betete, dass sein Volk in ihm selbst vereint werde, mit ihm als Angelpunkt des Rades, und sein Volk als den Speichen, welche, obwohl sie sich vielleicht niemals treffen, doch einig sein würden in der Ähnlichkeit zu Christus, in grundsätzlicher Lehre, in ihrer Art zu denken, in ihrem Verlangen nach Heiligkeit, in ihrem Dienst für den Herrn, in ihrer Liebe für ihn, und in ihrem Warten auf seine Wiederkehr.
Er betete, dass sein eigenes blut-erkauftes Volk, obwohl sie einander unbekannt sind, manche in weit entlegenen, armen Himalaya-Dörfern, andere im feindlichen Nordkorea, oder Somalia, oder in der freien Welt, sie dennoch eine gemeinsame Abhängigkeit von ihm teilen, und dasselbe Zeugnis für die Welt haben.
Wir drücken diese geistliche Einheit wo immer wir können aus, auf viele Weisen außerhalb einer Vereinigung. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, freuen wir uns, einander zu treffen, oder Unterstützung für solche in Not zu senden, ob Calvinisten oder Arminianer, Baptisten oder Presbyterianer. Einheit ist keine Sache der Zugehörigkeit zu einer irdischen Gesellschaft, der einzige solche Verband im Neuen Testament ist die örtliche oder einzelne Versammlung.
Spurgeon hat einst gesagt, dass jede Versammlung ein Evangeliums-Schiff ist, frei neben jedem anderen gleich-gesinnten Evangeliums-Schiff zu segeln und nötige Hilfe zu leisten, aber nicht beauftragt, die Meere mit Girlanden zu schmücken, indem sie alle mit Seilen zusammen verbinden.
Wir haben keinen biblischen Auftrag eine irdische Organisation zu formen. Wo auch immer solche Dinge versucht wurden, sind sie für eine Zeit lang gut gelaufen, aber wurden danach verdorben, und ein Kanal zum Infizieren von Kirchen mit allem möglichen Irrtum. Das ist die Geschichte der hauptsächlichen historischen Denominationen.
Wir sehen es sich heute in englischen Gruppierungen heilsamer Kirchen abspielen, wo die Leitung nun aktiv extreme zeitgemäße Anbetung und Wege fördert, welches langsam den Charakter der Mitgliedskirchen verändert.
Zwischen-kirchliche Gesellschaften scheinen mit der Zeit eine kleine tödliche Dosis von Leuten anzuziehen, die Einfluss haben wollen, um ihre eigenen Ziele für die Kirchen zu verfolgen. Die göttliche Genialität der Bibel ruft in Wirklichkeit nicht für solche Gemeinschaften auf, und deshalb gibt es keine Verpflichtung für Kirchen eine Verbindung mit ihnen zu suchen. Das Wort fordert sie nicht, das Evangelium braucht sie nicht, und Liebe, Gemeinschaft und gegenseitige Hilfestellung können viel besser ausgedrückt werden, ohne sie.
Stellen über biblische Abspaltung
Die verpflichtende, nachdrückliche, befehlende Natur der unten angeführten Gebote sagt uns, welch großer Irrtum es ist, sie abzulehnen, und warum das Prinzip von 2. Thessalonicher 3,6 und 14 seinen Lauf gegenüber solchen nehmen muss, welche es tun.
2. Korinther 6,14-18
Galater 1,8-9
Epheser 5,11
Römer 16,17
2. Johannes 6-11
2. Thessalonicher 3,6 und 14
Titus 3,10
1. Timotheus 1,18-20; 5,22; 6,3-5
2. Timotheus 2,16-21
2. Timotheus 3,5
2. Chronik 19,2
Offenbarung 18,4
Belegstellen über Abspaltung von Weltlichkeit und schädlichen Praktiken:
Jakobus 4,4
1. Johannes 2,15
Galater 1,4
Johannes 17,13-16
Römer 12,2
Epheser 5,8